Spielbericht Karlsruher Kombilösen 2023

Spielbericht Karlsruher Kombilösen 2023 von Frank aus dem Team Robert'); DROP TABLE teams; -- – wohlgemerkt nur meine persönliche Sicht; aus organisatorischen und zeitlichen Gründen ist der Inhalt nicht im Team abgestimmt. Dabei steht T. für ein anderes Teammitglied – nicht immer das gleiche.


1. Europareise

Bei diesem Rätsel konnte ich leider nicht live mitmachen, weil ich mich selbst noch auf Reisen befand (zum Glück nicht europaweit). Aus Nürnberg und ohne Übernachtung ging es nicht rechtzeitig, selbst wenn die Züge wie geplant gefahren wären.

Ich habe es mir im Nachhinein noch angeschaut und rausbekommen, aber das ist natürlich nicht das gleiche wie unter Wettkampfbedingungen. Schöne Idee, auch einige der Begriffe, die natürlich erst mal auf eine falsche Fährte locken. Das Ablesen der Lösung ging dann so, wie ich es erwartet hatte; am Ende hätte ich sogar vermutet, dass die zweite Zeile rückwärts dekodiert werden muss, aber diese kleine Zusatzschwierigkeit habt ihr uns wohl erspart.


2. Coole Gang

Hier bin ich zum Team gestoßen, als sie schon eine Zeitlang gerätselt hatten. Etwas hatten sie schon gefunden (ich weiß nicht mehr, ob eine Hälfte der Lösung oder die Ablenkung), aber viel Brauchbares fanden wir auch anschließend erst mal nicht.

Es gibt hier einfach zu viele Möglichkeiten: Die Arme, Hände, Schals, deren Farben und Formen (ein scheinbar deutliches W …), die Kohle, die Noten (der Titel schien auch auf Musik hinzudeuten), die Schneeflocken, und ob die halbe Lösung überhaupt richtig ist, war ja auch nicht klar. Selbst als wir irgendwann die zweite Hälfte hatten, war das Lösungswort, das sich möglicherweise ergab, nicht sehr naheliegend. Wir haben es fast aus Verzweiflung mal eingegeben und waren überrascht, dass es richtig war. Auch wenn es süß gezeichnet ist, war das leider nicht mein Lieblingsrätsel.


3. Schatzsuche

Nachdem wir jetzt an der Uni waren, hatten wir erwartet, hier den Campusplan zu brauchen; vermutlich eine beabsichtigte Falle.

Aber natürlich hat da nicht viel gepasst. Ein Versuch, den Weg auf Papier nachzuzeichnen, gestaltete sich auch als schwierig, weil natürlich nicht klar war, was dann soweit wie möglich usw. bedeuten sollte. Auffällig war aber immerhin, dass es deutlich weiter in Ost-West-Richtung hin und her ging als in Nord-Süd-Richtung.

Wenn man sonst keine Idee hat, blättert man halt im Infoheft und durch diese grobe Form fiel dabei ein näherer Blick auf das Periodensystem. Könnte das passen?

Auch wenn wir zugegebenermaßen die meisten nett versteckten Hinweise im Text übersehen hatten, war doch klar, dass es am Anfang erst 4 und dann nochmal 13 Schritte nach links geht, es musste also ganz rechts losgehen. Für die Startzeile gäbe es zwar noch ein paar Möglichkeiten, aber da T. schon vermutet hatte, dass die Elementsymbole das Lösungswort bilden würden, war Ar ganz klar der beste Anfang und die Lösung dann schnell erkannt. Selbst dass wir natürlich bei Gold ankommen sollten, haben wir erst danach bemerkt.


4. Wörter statt Bildern

Wie fast immer gehören lustige Kreuzworträtsel und gerade auch Bilderrätsel zu unseren Lieblingsrätseln. Als Rätselersteller hatte ich vielleicht einen kleinen Vorteil, weil ich mich auch schon mal mit Städtenamen beschäftigt hatte, v.a. solchen, die sich lustig umschreiben lassen. Dadurch waren ein paar schnell klar, andere hatte ich aber noch nicht auf dem Schirm gehabt.

Schönen Dank für die Referenz, auch wenn leider der Ersteller der betreffenden Rätsel der RätselNacht nicht in unserem Team dabei war. Und ein sehr spezielles Sänk-You geht an die Deutsche Bahn und NVBW, die es mir auf der Rückreise ganz unerwarteterweise und mit nur wenigen Stunden Zusatzaufwand ermöglichen sollten, gleich zwei dieser Städte persönlich zu durchfahren.

Wie üblich, konnten wir die Lösung erraten, als uns noch ein paar Städte fehlten, allerdings nicht sehr viele, wozu die ungewöhnliche Umschreibung der Lösung beigetragen hat.

Als wir schon unterwegs zur nächsten Station waren, fiel T. auf, dass da was mit der Anzahl nicht stimmt. Ich hatte am Ende gar nicht mehr genau Buch geführt, aber er zum Glück schon und fand dann auch die Auflösung im Infoheft. Für dieses Rätsel spielte es zwar keine Rolle mehr, aber damit war klar, dass Gießbärt, wie wir ihn zwischenzeitlich getauft hatten, vermutlich später nicht mehr gebraucht würde.


5. Eine Karlsruher Erzählung

Ein kleines Ärgernis vorweg: Nachdem wir gerade einen günstigen Platz gefunden, dahin gelaufen und uns eingerichtet hatten, kam der Hinweis im TMS, dass wir da nicht hin sollen, sodass wir uns einen weniger bequemen Platz suchen mussten. Wenn es produktionstechnisch nicht möglich ist, diesen Hinweis gleich auf den Rätselzettel zu drucken, würde ich hier doch dringend ein neues TMS-Feature anregen (das betrifft ja die diesjährige Dortmunder Nachtschicht ebenso), z. B. ein Popup beim Anmelden an der Station.

Da wir natürlich brav vorher das Beispielrätsel gemacht hatten, war der erste Schritt schnell klar, spätestens bei der Marineuniform. Recht schnell waren die Zahlen von eins bis elf gefunden, zufällig jede genau einmal, womit auch klar war, ob evtl. ein auch gelten sollte – wie schon vermutet nicht, das käme sonst viel zu oft vor.

Aber was dann? Da gab es erst mal viele Möglichkeiten, Buchstaben/Wörter oder sonstiges vor/hinter den Zahlwörtern, ihren Zeilen, Sätzen usw. zu kombinieren.

Irgendwann kam T. aber doch auf die Idee, die markierten Wörter in numerischer Reihenfolge zu verbinden. Ob als Lösungsansatz oder nur um beim Suchen zu helfen, weiß ich gar nicht, jedenfalls kam da schon ein Muster raus, das nicht ganz zufällig aussah. Aber was wollte uns das sagen? Wie so oft hilft in diesen Fällen ein zweites Paar Augen. Während ich in Dortmund bei einem Zusatzrätsel etwas gezeichnet hatte, das dann jemand anders erkennen durfte, war es hier mal umgekehrt und ich sagte beim ersten Blick auf seinen Zettel gleich Schmetterling.

Erst im Nachhinein erkenne ich dank guter Allgemeinbildung, dass das Kennwort hier ja ein massiver Spoiler ist! War das Absicht, und hat das jemandem geholfen?


6. Kochschule

Nach kurzer Zeit der Verwirrung, was uns das Rätsel sagen will, erschien es plausibel, dass der obere Teil ein Beispiel ist, das unten analog angewendet werden soll. Wofür die einzelnen Gemüsearten stehen, war auch gut zuzuordnen, auch Halbkreise usw. wurden so gezählt, wie vermutet.

Also unten mal durchgezählt. Die Ergebnisse waren plausibel als Buchstabennummern, ergaben aber noch nichts Lesbares. Also nochmal genauer gezählt, hier und da hatten wir doch ein paar kleine Striche übersehen oder uns einfach verzählt. Damit wurde es besser. Das Lösungswort schien sich anzubieten, aber wie bitte soll der dritte Buchstabe ein T werden, so viel können wir da doch nicht übersehen haben? Bis irgendwann der Groschen fiel, dass es um zwei Mettigel geht. Solche kleinen Twists am Ende mag ich, auch wenn sie dem Erraten der Lösung nicht im Wege stehen.


7. Lampen Versenken

Dass es um Akari ging, war vom Titel her klar. Auch wenn ich Akari schon kannte, hatten ich und andere das Demo-Rätsel im Infoheft vorher mal gemacht, wir waren also gut vorbereitet.

Naheliegend war auch, dass die Zahlen oben die Schwarzfelder mit Zahlen beschreiben, weniger allerdings die genaue Anordnung. Wir hatten mindestens 4 plausible Varianten (Zeile - Spalte oder andersrum; Zeilen von oben nach unten oder andersrum, während Spalten von links nach rechts zumindest sehr wahrscheinlich erschien), von denen sich nach kurzer Suche nur eine wohl ausschließen ließ, weil sie auf ein schon belegtes schwarzes Feld führte.

Zum Glück war unsere erste Vermutung die richtige, aber ich frage mich, ob diese Uneindeutigkeit nötig war. Das Akari selbst haben andere aus dem Team gelöst, während ich mich mit Wasser-Nachfüllen (immerhin gab es hier am öffentlichen WC einen sauberen Wasserhahn, während alle Trinkwasserbrunnen, die wir an dem Tag probierten, außer Betrieb waren) und Bonusrätsel beschäftigte, aber ich habe es später noch mal nachgespielt und finde die Schwierigkeit des Rätsels und auch das Ablesen der Lösung angemessen.


8. Campustour

Zu diesem Rätsel kann ich leider nicht viel schreiben; das hat der Rest des Teams gemacht, während T. und ich uns mit Bonusrätseln beschäftigten, wo am Startpunkt schon so schöne Tische stehen. So weit ich es mitbekommen habe, hat es zwar eine Weile gedauert, aber Spaß gemacht. Es war wohl alles gut zu finden und am Ende auch schnell richtig interpretiert.


9. Kreuzworträtsel

Schön, schon wieder ein Kreuzworträtsel! Also gleich mal los, ein paar Begriffe gehen recht einfach, aber dann wird es schnell seltsam. OK, da sind viele Wortspiele und Hin- und Herbezüge, und wenn man sein Hirn erst mal in den richtigen Modus versetzt, geht es ganz gut weiter.

Schnell wurde auch klar, dass es kein ganz normales Kreuzworträtsel wird. Dass ES zweimal, und später noch ein drittes Mal auftaucht, war schon auffällig, und spätestens als ich (allerdings recht spät) OETTER vermutet hatte, war naheliegend, dass da was zusammengesetzt werden und möglichst ein G davor landen sollte.

Um das sauber zu machen, haben wir diesmal unüblicherweise das Raster erst mal komplett gelöst, bevor wir uns an den nächsten Schritt gemacht haben. Auch da galt es nochmal genau aufzupassen und alles in der richtigen Reihenfolge zu machen, sowohl im Text als auch im Ergebnis, aber dann kam ein sinnvolles, wenn auch überraschendes Lösungswort raus.

Wie schon gesagt, Kreuzworträtsel gefallen mir fast immer, ebenso Wortspiele und mehr oder weniger logische Querbezüge, deshalb war das diesmal mein persönliches Lieblingsrätsel, neben einem Bonusrätsel.


10. Was ist was?

Natürlich ein hochaktuelles Thema, und eine Zeitlang war es auch spaßig zu chatten, aber viel weiter gekommen sind wir dabei nicht, auch nachdem wir uns von ihm die Frage stellen lassen und diese beantwortet hatten.

Eine Anfrage bei der Hotline, was wir ihn denn vielleicht fragen könnten, wurde uns damit beantwortet, warum wir ihn das nicht selbst fragen. Das hatten wir aber schon einige Male versucht, nur leider nicht die richtigen Formulierungen verwendet. Das ist natürlich ein prinzipielles Problem – eine KI ohne echte KI zu simulieren, dürfte unmöglich sein.

Irgendwann und irgendwie ist T. dann auf das Lösungsschema gekommen. Ich konnte es ehrlich gesagt nicht so recht nachvollziehen und finde es auch jetzt noch etwas seltsam.

Anschließend mussten wir auch noch fast eine halbe Stunde auf die nächste Verbindung warten. Immerhin das einzige Mal, sonst haben die Anschlüsse super gepasst.


11. Kinderspiel

Wir haben uns noch gewundert, dass hier weit und breit kein anderes Team zu sehen war, aber das hat sich schnell geklärt; wir waren ja auch bald wieder weg.

Die Lösungsidee kam sehr schnell und fast zufällig. Das ist Himmel und Hölle.Nein, das.Das auch. – Ach, die heißen beide so, war mir bisher nie so aufgefallen. Also ist das eine ein Hinweis darauf, dass das andere so zu falten ist, was dann auch nicht mehr schwer war.


12. 数独

Das Sudoku an sich war natürlich schnell gelöst, per Solver auch nur minimal schneller als von Hand.

Dann sind aber leider jemandem die Ziffern von π in der Diagonale aufgefallen, weshalb wir viel zu lange versucht haben, damit etwas anzufangen.

Erst als irgendwann klar war, dass das nichts wird, waren die Köpfe wieder frei für neue Ideen, und dann dauerte es nicht mehr lange festzustellen, dass genau 18 Zahlen markiert sind und tatsächlich jede Zahl von 1 bis 9 genau zweimal vorkommt, was wiederum gut zum Winkeralphabet passt.

Eigentlich war das Rätsel nicht sehr schwer, da haben wir uns einfach in die Irre führen lassen.


13. Wo geht's hier nach Leverkusen?

Dafür ging es hier erstaunlich schnell. Die Idee, die Buchstaben von Leverkusen in den Begriffen auf den Wegweisern zu suchen, war schnell da, und dann fiel auch bald der Begriff Braille – wenn man so vorbelastet ist, ist so eine 2×3-Anordnung halt zu auffällig.

Damit waren wir fast fertig und hatten noch Zeit, essen zu gehen, und für einige vergebliche Versuche am letzten Bonusrätsel.


B1. Frühstücksdebakel

Meine erste Idee ging in Richtung Morse, weil im Text einige Male kurz oder lang vorkam, aber das wäre ja zurzeit nicht so originell …

Auffällig war aber auch, das die Körperhaltungen im Text sehr präzise beschrieben wurden, das musste doch etwas bedeuten. Letztlich hat T. es dann gelöst und die meisten Buchstabenformen erkannt – nicht alle und manche unsicher, weil wir das mit dem Stillstand nicht verstanden hatten. Ich habe es nochmal gegengecheckt und konnte ihm bei ein paar Unsicherheiten nur zustimmen, aber auch noch eine Alternative anbieten (Karlstor), falls es doch nicht gestimmt hätte.


B2. Spaß mit Flaggen

Dieses Rätsel schien aus mehreren Gründen wie für mich gemacht, also habe ich mich von den Bonusrätseln als erstes damit beschäftigt, sobald sich die Gelegenheit ergab.

Die erste Frage war natürlich, ob das wirklich Rechenaufgaben sind oder nicht, wobei ich an eines meiner Rätsel denken musste, aber spätestens die letzte sprach doch eher dafür.

Also brauchten wir irgendwelche Zahlen zu den Ländercodes. Naheliegend schienen erst mal Dinge wie ISO 3166 numerisch oder Telefonvorwahlen, aber abgesehen davon, dass das nur indirekt mit Flaggen zu tun hätte, kam bei ein paar Stichproben nichts Brauchbares heraus. Dann fiel mir ein, dass Flaggen sehr unterschiedliche Seitenverhältnisse haben, nicht nur quadratisch und nicht-quadratisch, also bot sich das doch an. Ich war froh, dass die Seitenverhältnisse auf der Übersichtsseite von Wikipedia gleich dabeistehen und ich nicht zu jedem einzelnen Land eine Seite aufrufen musste.

Ein bisschen Bruchrechnen To-go sorgte dann für den angekündigten Spaß (doch, wirklich), auch wenn am Ende eines der Ergebnisse nicht ganz passte – auf der Übersichtsseite steht bei AND 2/3 statt 7/10 wie auf den anderen Seiten, deshalb kam bei der dritten Rechnung 2/3 statt 1 raus, aber gerundet stimmt das ja immer noch. 😀

PS: Wenn ich dieses Rätsel erstellt hätte, hätte ich vermutlich sogar so was wie ((TGO + SLB) / PHL)CHE / NGA geschrieben … oder gleich Nepal genommen. 😈


B3. Gut sortierte Bibliothek?

Dass das letzte Bonusrätsel von niemandem gelöst wird, gehört inzwischen wohl zur Tradition beim Kombilösen. 😉

Die Bücher verschiedenen Genres zuzuordnen, war naheliegend, aber da ging es schon los, was war das erste Genre? Zuerst dachten wir Action, erst später sind wir auf Comic gekommen. Einige konnten wir gleich zuordnen, andere mussten wir googeln, und manche sind halt nicht eindeutig, v.a. zwischen Comics und Kinderbüchern gibt es Überschneidungen. Wir haben es dann so hin- und hergeschoben, dass in jeder Gruppe fünf Stück waren, aber das hat schon lange gedauert und ganz überzeugt waren wir davon auch nicht.

Natürlich fiel dabei auf, dass in den meisten Gruppen bestimmte Titel-Längen häufiger vorkamen, aber die richtige Schlussfolgerung haben wir daraus nicht gezogen.

Am Ende hatten wir sogar noch die Idee, nach Nachnamen der Autoren zu sortieren wie in einer Bücherei, was auch nochmal einige nicht so spaßige Arbeit war, weil wir nur ein paar Namen auswendig wussten. Damit waren wir so nahe an der Lösung, wie wir später erfahren haben, aber hatten es wohl nicht sauber genug aufgeschrieben, um die Buchstaben zu erkennen.


Fazit

Für uns war es die erste Live-Teilnahme. Die meisten Rätsel haben uns viel Spaß gemacht, und selbst die anderen paar waren keine wirklichen Frust-Rätsel. Im Nachhinein schade, dass wir bei B3 so kurz vor der Lösung gescheitert sind, aber wie wir dann erfahren haben, hätte das für die Platzierung nicht mal einen Unterschied gemacht, das ist irgendwie beruhigend.

Ausdrücklich loben möchte ich auch die Streckenführung. Wie schon unterwegs aufgefallen und später per GPS-Track bestätigt, waren es richtige Runden statt immer nur von einer Haltestelle irgendwo hin und wieder zurück. Außerdem waren viele Stationen an Orten, wo sich auch mehrere Teams gleichzeitig gut hinsetzen konnten. Bitte in Zukunft wieder so!

Vielen Dank für das Event und hoffentlich bis zum nächsten Mal!